Was sind Lern- und Arbeitsstörung?
Bei der Lern- und Arbeitsstörung steht vor allem die sogenannte Prokrastination, die man umgangssprachlich auch als „Aufschieberitis“ bezeichnet, im Vordergrund.
Betroffene vermeiden es, sich einer Aufgabe, von der sie selbst behaupten, dass sie vorrangig erledigt werden muss, konsequent, zeitnah und relativ stressfrei zu widmen. Sie schieben die Angelegenheit vor sich her und erledigen stattdessen andere, weniger wichtige Dinge. Häufig begleitende Gedanken sind: „Ich warte, bis ich in der richtigen Stimmung bin.“, „Ich muss erst noch all die anderen Sachen erledigen.“, „Es ist zu anstrengend.“, „Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll.“. Aber auch ein perfektionistischer Anspruch kann dazu führen, dass Menschen nicht anfangen, aus Angst, die Erwartungen nicht erfüllen zu können.
Bei der Behandlung liegt der Schwerpunkt meist auf der Strukturierung des Arbeitsverhaltens, dem setzen realistischer Ziele, dem Umgang und der Reduzierung mit Ablenkungsquellen und negativen Gefühlen, der systematischen Veränderung von nachteiligen Arbeitsgewohnheiten und dem Erlernen neuer Arbeitsgewohnheiten.
Häufig leiden Studenten unter Lern- und Arbeitsstörungen. Sie erleben dadurch wiederholt Mißerfolgs- und Versagenssituationen, die dann ihr Selbstwertgefühl erheblich erschüttern. Dies kann bis zu depressiven Verstimmungen und/oder psychosomatischen Problemen führen.
Eine Therapie kann dabei helfen die individuellen Gründe für die Lern- und Arbeitsprobleme zu klären und bei deren Bewältigung zu helfen.