Was versteht man unter einer Angststörung?
Angst ist ein notwendiges und normales Gefühl, welches jeder bereits einmal erlebt hat. Um die „normalen“ Ängste von den Ängsten, die psychotherapeutisch behandelt werden können zu unterscheiden, kann man sagen, dass die Ängste unangemessen hoch sind im Verhältnis zur tatsächlichen Bedrohung, dass die Intensität der erlebten Angst größer ist und dass die Bewältigung schwieriger ist.
Es gibt viele verschiedene Angststörungen. Man unterscheidet zwischen der übertriebenen unspezifischen Angst und der konkreten Furcht (Phobie) vor einem Objekt bzw. einer Situation. Desweiteren gibt es die Panikstörung mit einhergehenden Panikattacken.
Weitere Formen der Angststörung sind z.B.: die Agoraphobie (Furcht vor oder Vermeidung von Menschenmengen oder öffentlichen Plätzen), die soziale Phobie (Furcht vor oder Vermeidung von sozialen Situationen, bei denen die Gefahr besteht, im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen, Furcht, sich peinlich oder beschämend zu verhalten) oder spezifische Phobien (Angst vor Tieren, Flugangst, Blut, usw.), die Panikstörung (spontan auftretende Angstattacken, die nicht auf ein spezifisches Objekt oder eine spezifische Situation bezogen sind. Sie beginnen abrupt, erreichen innerhalb weniger Minuten einen Höhepunkt und dauern mindestens einige Minuten an) oder die generalisierte Angststörung (diffuse Angst mit Anspannung, Besorgnis und Befürchtungen über alltägliche Ereignisse und Probleme, begleitet von weiteren psychischen und körperlichen Symptomen).